Blockieren des öffentlichen Zugriffs auf Ihren Amazon-S3-Speicher - Amazon Simple Storage Service

Blockieren des öffentlichen Zugriffs auf Ihren Amazon-S3-Speicher

Die Amazon S3 Block Public Access-Funktion bietet Einstellungen für Zugriffspunkte, Buckets und Konten, mit denen Sie den öffentlichen Zugriff auf Amazon-S3-Ressourcen verwalten können. Standardmäßig erlauben neue Buckets, Zugriffspunkte und Objekte keinen öffentlichen Zugriff. Benutzer können jedoch Bucket-Richtlinien, Zugriffspunkt-Richtlinien oder Objektberechtigungen ändern, um öffentlichen Zugriff zu ermöglichen. S3 Block Public Access-Einstellungen überschreiben diese Richtlinien und Berechtigungen, damit Sie den öffentlichen Zugriff auf diese Ressourcen einschränken können.

Mit S3 Block Public Access können Administratoren und Bucket-Eigentümer problemlos zentrale Kontrollen zur Begrenzung des öffentlichen Zugriffs auf ihre Amazon-S3-Ressourcen einrichten. Diese Kontrollen werden unabhängig davon durchgesetzt, wie die Ressourcen erstellt wurden.

Anweisungen zur Konfiguration von Public Block Access finden Sie unter Verwenden von Block Public Access.

Wenn Amazon S3 eine Anforderung zum Zugriff auf einen Bucket oder ein Objekt erhält, wird ermittelt, ob für den Bucket oder das Konto des Bucket-Eigentümers eine Block Public Access-Einstellung vorliegt. Wenn die Anforderung über einen Zugriffspunkt einging, prüft Amazon S3 auch auf Block Public Access-Einstellungen für den Zugriffspunkt. Wenn eine Block Public Access-Einstellung vorhanden ist, die den angeforderten Zugriff verbietet, lehnt Amazon S3 die Anforderung ab.

Amazon S3 Block Public Access bietet vier Einstellungen. Diese Einstellungen sind voneinander unabhängig und können in beliebiger Kombination verwendet werden. Jede Einstellung kann auf einen Zugriffspunkt, einen Bucket oder ein gesamtes AWS-Konto angewendet werden. Wenn sich die Block Public Access-Einstellungen für den Zugriffspunkt, den Bucket oder das Konto unterscheiden, wendet Amazon S3 die restriktivste Kombination der Zugriffspunkt-, Bucket- und Kontoeinstellungen an.

Wenn Amazon S3 ermittelt, ob eine Operation von einer Block Public Access-Einstellung untersagt wird, werden alle Anforderungen abgelehnt, die gegen eine Zugriffspunkt-, Bucket- oder Konto-Einstellung verstoßen.

Wichtig

Öffentlicher Zugriff für Buckets und Objekte wird über Zugriffskontrolllisten (ACLs), Zugriffspunktrichtlinien und Bucket-Richtlinien gewährt. Um sicherzustellen, dass der öffentliche Zugriff für alle Amazon-S3-Zugriffspunkte, -Buckets und -Objekte blockiert ist, empfehlen wir, alle vier Einstellungen zur Blockierung des öffentlichen Zugriffs für das Konto zu aktivieren. Diese Einstellungen blockieren den öffentlichen Zugriff für alle aktuellen und künftigen Buckets und Zugriffspunkte.

Bevor Sie diese Einstellungen anwenden, verifizieren Sie, dass Ihre Anwendungen ohne öffentlichen Zugriff korrekt funktionieren. Wenn ein bestimmtes Maß an öffentlichem Zugriff auf Ihre Buckets oder Objekte nötig ist, z. B. zum Hosten einer statischen Website, wie unter Hosten einer statischen Website mit Amazon S3 beschrieben, können Sie die einzelnen Einstellungen an Ihre Speicheranwendungsfälle anpassen.

Die Aktivierung von Block Public Access trägt zum Schutz Ihrer Ressourcen bei, indem verhindert wird, dass öffentlicher Zugriff über die Ressourcenrichtlinien oder Zugriffssteuerungslisten (ACLs) gewährt wird, die direkt mit S3-Ressourcen verknüpft sind. Überprüfen Sie zusätzlich zur Aktivierung von Block Public Access sorgfältig die folgenden Richtlinien, um sicherzustellen, dass sie keinen öffentlichen Zugriff gewähren:

  • Identitätsbasierte Richtlinien, die mit zugehörigen AWS-Prinzipalen verknüpft sind (z. B. IAM-Rollen)

  • Ressourcenbasierte Richtlinien, die mit zugehörigen AWS-Ressourcen verknüpft sind (z. B. AWS Key Management Service (KMS)-Schlüssel)

Anmerkung
  • Sie können die Einstellungen für Block Public Access nur für Zugangspunkte, Buckets und AWS-Konten aktivieren. Amazon S3 unterstützt keine Block Public Access-Einstellungen für den öffentlichen Zugriff pro Objekt.

  • Wenn Sie die Block Public Access-Einstellungen auf ein Konto anwenden, gelten die Einstellungen global für alle AWS-Regionen. Die Einstellungen werden möglicherweise nicht in allen Regionen umgehend oder gleichzeitig wirksam, werden aber auf jeden Fall von allen Regionen übernommen.

Block Public Access-Einstellungen

S3 Block Public Access bietet vier Einstellungen. Sie können diese Einstellungen in beliebiger Kombination auf einzelne Zugriffspunkte, Buckets oder auf ganze AWS-Konten anwenden. Wenn Sie eine Einstellung auf ein Konto anwenden, gilt sie für alle Buckets und Zugriffspunkte, die dem Konto gehören. Wenn Sie eine Einstellung auf einen Bucket anwenden, gilt diese auch für alle Zugriffspunkte, die diesem Bucket zugeordnet sind.

Die folgende Tabelle enthält die verfügbaren Einstellungen.

Name Beschreibung
BlockPublicAcls

Das Festlegen dieser Option auf TRUE hat folgende Verhaltensweise zur Folge:

  • "PUT Bucket acl"- und "PUT Object acl"-Aufrufe schlagen fehl, wenn die angegebene Access Control List (ACL) öffentlich ist.

  • "PUT Object"-Aufrufe schlagen fehl, wenn die Anforderung eine öffentliche ACL enthält.

  • Wenn diese Einstellung auf ein Konto angewendet wird, schlagen "PUT Bucket"-Aufrufe fehl, wenn die Anforderung eine öffentliche ACL enthält.

Wen diese Einstellung auf festgelegt ist, TRUEschlagen die angegebenen Vorgänge fehl (gleich, ob sie über die REST-API, AWS CLI oder AWS-SDKs erfolgen). Vorhandene Richtlinien und ACLs für Buckets und Objekte werden jedoch nicht geändert. Mit dieser Einstellung können Sie den öffentlichen Zugriff einschränken und gleichzeitig die vorhandenen Richtlinien und ACLs für Ihre Buckets und Objekte prüfen, verbessern oder anderweitig ändern.

Anmerkung

Zugriffspunkten sind keine ACLs zugeordnet. Wenn Sie diese Einstellung auf einen Zugriffspunkt anwenden, fungiert sie als Passthrough zum zugrunde liegenden Bucket. Wenn diese Einstellung für einen Zugriffspunkt aktiviert ist, verhalten sich Anforderungen, die über den Zugriffspunkt vorgenommen werden, so als ob der zugrunde liegende Bucket diese Einstellung aktiviert hat, unabhängig davon, ob diese Einstellung für den Bucket tatsächlich aktiviert ist.

IgnorePublicAcls

Wenn Sie diese Option auf TRUE festlegen, ignoriert Amazon S3 alle öffentlichen ACLs auf einem Bucket und alle darin enthaltenen Objekte. Mit dieser Einstellung können Sie den von ACLs gewährten öffentlichen Zugriff sicher blockieren und gleichzeitig "PUT Object"-Aufrufe zulassen, die eine öffentliche ACL enthalten (im Gegensatz zu BlockPublicAcls, das "PUT Object"-Aufrufe zurückweist, die eine öffentliche ACL enthalten). Die Aktivierung dieser Einstellungen wirkt sich nicht auf die Persistenz von vorhandenen ACLs aus und verhindert nicht, dass neue öffentliche ACLs eingerichtet werden.

Anmerkung

Zugriffspunkten sind keine ACLs zugeordnet. Wenn Sie diese Einstellung auf einen Zugriffspunkt anwenden, fungiert sie als Passthrough zum zugrunde liegenden Bucket. Wenn diese Einstellung für einen Zugriffspunkt aktiviert ist, verhalten sich Anforderungen, die über den Zugriffspunkt vorgenommen werden, so als ob der zugrunde liegende Bucket diese Einstellung aktiviert hat, unabhängig davon, ob diese Einstellung für den Bucket tatsächlich aktiviert ist.

BlockPublicPolicy

Wenn Sie diese Option für einen Bucket auf TRUE festlegen, lehnt Amazon S3 Aufrufe der PUT-Bucket-Richtlinie ab, wenn die angegebene Bucket-Richtlinie öffentlichen Zugriff zulässt. Wenn Sie diese Option für einen Bucket auf TRUE einstellen, lehnt Amazon S3 Aufrufe der PUT-Zugriffspunktrichtlinie für alle Zugriffspunkte des Buckets im selben Konto ab, wenn die angegebene Richtlinie öffentlichen Zugriff zulässt.

Wenn Sie diese Option für einen Zugriffspunkt auf TRUE festlegen, lehnt Amazon S3 Aufrufe der PUT-Zugriffspunkt-Richtlinie und der PUT-Bucket-Richtlinie ab, die über den Zugriffspunkt vorgenommen werden, wenn die angegebene Richtlinie (für den Zugriffspunkt oder den zugrunde liegenden Bucket) öffentlichen Zugriff erlaubt.

Mit dieser Einstellung können Sie Benutzern erlauben, Zugriffspunkt- und Bucket-Richtlinien zu verwalten, ohne ihnen die öffentliche Freigabe des Buckets oder der darin enthaltenen Objekte zu gestatten. Die Aktivierung dieser Einstellung hat keine Auswirkungen auf vorhandene Zugriffspunkt- oder Bucket-Richtlinien.

Wichtig

Um diese Einstellung effektiv zu nutzen, empfehlen wir Ihnen, sie auf Konto-Ebene anzuwenden. Eine Bucket-Richtlinie kann Benutzern das Ändern der Block Public Access-Einstellungen eines Buckets gestatten. Daher könnten Benutzer mit der Berechtigung zum Ändern einer Bucket-Richtlinie eine Richtlinie einfügen, die es ihnen erlaubt, die Block Public Access-Einstellungen für den Bucket zu deaktivieren. Wenn diese Einstellung dann für das ganze Konto aktiviert wird statt für einen bestimmten Bucket, blockiert Amazon S3 öffentliche Richtlinien selbst dann, wenn ein Benutzer die Bucket-Richtlinie so ändert, dass diese Einstellung deaktiviert wird.

RestrictPublicBuckets

Durch das Festlegen dieser Option auf TRUE wird der Zugriff auf einen Zugriffspunkt oder Bucket mit einer öffentlichen Richtlinie auf AWS-Service-Prinzipale und autorisierte Benutzer innerhalb des Kontos des Bucket-Eigentümers und des Kontos des Zugriffspunktsbesitzers eingeschränkt. Diese Einstellung blockiert alle kontoübergreifenden Zugriffe auf den Zugriffspunkt oder den Bucket (außer durch AWS-Service-Prinzipale) und ermöglicht gleichzeitig Benutzern innerhalb des Kontos die Verwaltung des Zugriffspunkts oder Buckets.

Die Aktivierung dieser Einstellung wirkt sich nicht auf vorhandene Zugriffspunkt- oder Bucket-Richtlinien aus – mit folgender Ausnahme: Amazon S3 blockiert den öffentlichen und kontenübergreifenden Zugriff, der von einer öffentlichen Zugriffspunkt- oder Bucket-Richtlinie abgeleitet wird, darunter auch die nicht-öffentliche Delegation auf bestimmte Konten.

Wichtig
  • "GET Bucket acl"- und "GET Object acl"-Aufrufe geben immer die effektiven Berechtigungen für den angegebenen Bucket oder das angegebene Objekt zurück. Nehmen wir als Beispiel an, dass ein Bucket über eine ACL verfügt, die den öffentlichen Zugriff zulässt, dass für den Bucket aber auch die Einstellung IgnorePublicAcls aktiviert ist. In diesem Fall gibt „GET Bucket acl“ statt der ACL, die tatsächlich mit dem Bucket verknüpft ist, eine ACL zurück, die die von Amazon S3 durchgesetzten Zugriffsberechtigungen widerspiegelt.

  • Die Block Public Access-Einstellungen ändern keine vorhandenen Richtlinien oder ACLs. Daher sorgt das Entfernen einer Block Public Access-Einstellung dafür, dass ein Bucket oder ein Objekt mit einer öffentlichen Richtlinie oder ACLs wieder öffentlich zugänglich ist.

Durchführen von Block Public Access-Vorgänge an einem Zugriffspunkt

Um Block Public Access-Vorgänge für einen Zugriffspunkt durchzuführen, verwenden Sie den AWS CLI-Service s3control.

Wichtig

Beachten Sie, dass es derzeit nicht möglich ist, die Block Public Accesss-Einstellungen eines Zugriffspunkts nach dem Erstellen des Zugriffspunkts zu ändern. Die einzige Möglichkeit, Block Public Access-Einstellungen für einen Zugriffspunkt anzugeben, besteht darin, diese beim Erstellen des Zugriffspunkts einzuschließen.

Die Bedeutung von „öffentlich“

ACLs

Amazon S3 betrachtet eine Bucket- oder Objekt-ACL als öffentlich, wenn sie Mitgliedern der vordefinierten Gruppen AllUsers oder AuthenticatedUsers irgendwelche Berechtigungen erteilt. Weitere Informationen zu vordefinierten Gruppen finden Sie unter Vordefinierte Gruppen in Amazon S3.

Bucket-Richtlinien

Bei der Evaluierung einer Bucket-Richtlinie beginnt Amazon S3 mit der Annahme, dass die Richtlinie öffentlich ist. Dann evaluiert es die Richtlinie, um festzustellen, ob sie als nicht-öffentlich eingestuft werden kann. Um als nicht öffentlich zu gelten, darf eine Bucket-Richtlinie nur Zugriff auf feste Werte (Werte, die keine Platzhalter oder eine AWS Identity and Access Management-Richtlinienvariable enthalten) gewähren, für einen oder mehrere der folgenden Werte:

  • Ein AWS-Prinzipal, Benutzer, Rolle, oder Service-Prinzipal (z. B. aws:PrincipalOrgID)

  • einen Satz von Classless Inter-Domain Routings (CIDRs), unter Verwendung von aws:SourceIp. Weitere Informationen zu CIDR finden Sie unter RFC 4632 auf der RFC-Editor-Website.

    Anmerkung

    Bucket-Richtlinien, die abhängig vom aws:SourceIp-Bedingungsschlüssel Zugriff mit sehr breiten IP-Bereichen gewähren (z. B. 0.0.0.0/1), werden als „öffentlich“ bewertet. Dazu gehören Werte, die breiter sind als /8 für IPv4 und /32 für IPv6 (ausgenommen private RFC1918-Bereiche). Die Funktion zum Blockieren des öffentlichen Zugriffs lehnt diese „öffentlichen“ Richtlinien ab und verhindert den kontoübergreifenden Zugriff auf Buckets, die diese „öffentlichen“ Richtlinien bereits verwenden.

  • aws:SourceArn

  • aws:SourceVpc

  • aws:SourceVpce

  • aws:SourceOwner

  • aws:SourceAccount

  • aws:userid, außerhalb des Musters "AROLEID:*"

  • s3:DataAccessPointArn

    Anmerkung

    Bei Verwendung in einer Bucket-Richtlinie kann dieser Wert einen Platzhalter für den Namen des Zugriffspunkts enthalten, ohne die Richtlinie öffentlich zu machen, solange die Konto-ID fixiert ist. Das Zulassen des Zugriffs auf arn:aws:s3:us-west-2:123456789012:accesspoint/* würde beispielsweise den Zugriff auf jeden Zugriffspunkt ermöglichen, der dem Konto 123456789012 in Region us-west-2 zugeordnet ist, ohne die Bucket-Richtlinie öffentlich zu machen. Beachten Sie, dass sich dieses Verhalten von dem von Zugriffspunkt-Richtlinien unterscheidet. Weitere Informationen finden Sie unter Zugriffspunkte.

  • s3:DataAccessPointAccount

Weitere Informationen zu Bucket-Richtlinien finden Sie unter Bucket-Richtlinien für Amazon S3.

Beispiel : Öffentliche Bucket-Richtlinien

Nach diesen Regeln gelten die folgenden Beispielrichtlinien als öffentlich.

{ "Principal": "*", "Resource": "*", "Action": "s3:PutObject", "Effect": "Allow" }
{ "Principal": "*", "Resource": "*", "Action": "s3:PutObject", "Effect": "Allow", "Condition": { "StringLike": {"aws:SourceVpc": "vpc-*"}} }

Diese Richtlinien können zu nicht-öffentlichen Richtlinien gemacht werden, indem einer der vorgenannten Bedingungsschlüssel unter Verwendung eines festen Wertes eingefügt wird. So können Sie beispielsweise die letzte oben angeführte Richtlinie zu einer nicht-öffentlichen Richtlinie machen, indem Sie aws:SourceVpc wie folgt auf einen festen Wert festlegen.

{ "Principal": "*", "Resource": "*", "Action": "s3:PutObject", "Effect": "Allow", "Condition": {"StringEquals": {"aws:SourceVpc": "vpc-91237329"}} }

So wertet Amazon S3 eine Bucket-Richtlinie aus, die Berechtigungen sowohl für den öffentlichen wie auch für den nicht-öffentlichen Zugriff enthält

Dieses Beispiel zeigt, wie Amazon S3 eine Bucket-Richtlinie bewertet, die Berechtigungen sowohl für den öffentlichen wie auch für den nicht-öffentlichen Zugriff enthält.

Nehmen wir an, dass ein Bucket eine Richtlinie aufweist, die den Zugriff auf einen Satz an festen Prinzipalen gewährt. Nach den zuvor beschriebenen Regeln gilt diese Richtlinie nicht als öffentlich. Wenn Sie daher die Einstellung RestrictPublicBuckets aktivieren, bleibt die Richtlinie wie geschrieben in Kraft, da RestrictPublicBuckets nur für Buckets mit öffentlichen Richtlinien gilt. Wenn Sie jedoch der Richtlinie eine öffentliche Anweisung hinzufügen, wird RestrictPublicBuckets für den Bucket wirksam. Nur AWS-Service-Prinzipalen und autorisierten Benutzern des Kontos des Bucket-Eigentümers wird der Zugriff auf den Bucket gewährt.

Nehmen wir beispielsweise an, dass ein Bucket, der „Konto-1“ gehört, eine Richtlinie aufweist, die Folgendes enthält:

  1. Eine Anweisung, die AWS CloudTrail (welcher ein AWS-Service-Prinzipal ist) Zugriff gewährt

  2. eine Anweisung, die Konto "Konto-2" Zugriff gewährt

  3. eine Anweisung, die der Öffentlichkeit Zugriff gewährt, z. B. durch das Festlegen von "Principal": "*" ohne einschränkende Condition

Diese Richtlinie gilt wegen der dritten Anweisung als öffentlich. Wenn diese Richtlinie vorhanden und RestrictPublicBuckets aktiviert ist, erlaubt Amazon S3 den Zugriff nur von CloudTrail aus. Beachten Sie: Obwohl die zweite Anweisung nicht öffentlich ist, deaktiviert Amazon S3 den Zugriff durch „Account-2“. Das liegt daran, dass die dritte Anweisung die gesamte Richtlinie zu einer öffentlichen Richtlinie macht, so dass RestrictPublicBuckets gilt. Somit deaktiviert Amazon S3 den kontoübergreifenden Zugriff, obwohl die Richtlinie den Zugriff an ein bestimmtes Konto („Account-2“) delegiert. Wenn Sie aber die dritte Anweisung aus der Richtlinie entfernen, gilt die Richtlinie nicht als öffentlich, und RestrictPublicBuckets ist nicht mehr gültig. Somit erhält „Konto-2“ wieder Zugriff auf den Bucket, selbst wenn Sie RestrictPublicBuckets aktiviert lassen.

Zugriffspunkte

Amazon S3 wertet Block Public Access-Einstellungen für Zugriffspunkte geringfügig anders als für Buckets aus. Die Regeln, die Amazon S3 anwendet, um zu bestimmen, wann eine Zugriffspunkt-Richtlinie öffentlich ist, sind für Zugriffspunkte im Allgemeinen dieselben wie für Buckets, außer in den folgenden Situationen:

  • Ein Zugriffspunkt mit einem VPC-Netzwerkursprung wird unabhängig vom Inhalt seiner Zugriffspunkt-Richtlinie immer als nicht öffentlich betrachtet.

  • Eine Zugriffspunktrichtlinie, die Zugriff auf eine Gruppe von Zugriffspunkten unter Verwendung von s3:DataAccessPointArn gewährt, gilt als öffentlich. Beachten Sie, dass sich dieses Verhalten von dem von Bucket-Richtlinien unterscheidet. Beispielsweise wird eine Bucket-Richtlinie, die Zugriff auf s3:DataAccessPointArn-Werte gewährt, die arn:aws:s3:us-west-2:123456789012:accesspoint/* entsprechen, nicht als öffentlich betrachtet. Dieselbe Anweisung in einer Zugriffspunkt-Richtlinie würde jedoch den Zugriffspunkt öffentlich machen.

Verwenden von IAM Access Analyzer für S3 zur Überprüfung öffentlicher Buckets

Sie können IAM Access Analyzer für S3 verwenden, um Buckets mit Bucket-ACLs, Bucket-Richtlinien oder Zugriffspunktrichtlinien zu überprüfen, die öffentlichen Zugriff gewähren. IAM Access Analyzer für S3 macht Sie auf Buckets aufmerksam, die so konfiguriert sind, dass jedem im Internet oder anderen AWS-Konten, einschließlich AWS-Konten außerhalb Ihrer Organisation, Zugriff gewährt wird. Für jeden öffentlichen oder freigegebenen Bucket erhalten Sie Ergebnisse, die die Quelle und die Ebene des öffentlichen oder freigegebenen Zugriffs melden.

In IAM Access Analyzer für S3 können Sie den gesamten öffentlichen Zugriff auf einen Bucket mit einem einzigen Klick blockieren. Sie können auch einen Drilldown in die Berechtigungseinstellungen auf Bucket-Ebene ausführen, um detaillierte Zugriffsebenen zu konfigurieren. Für bestimmte und geprüfte Anwendungsfälle, die öffentlichen oder freigegebenen Zugriff erfordern, können Sie Ihre Absicht bestätigen und aufzeichnen, dass der Bucket öffentlich oder freigegeben bleibt, indem Sie die Ergebnisse für den Bucket archivieren.

In seltenen Fällen meldet IAM Access Analyzer für S3 möglicherweise keine Erkenntnisse für einen Bucket, den eine Bewertung von Amazon S3 Block Public Access als öffentlich meldet. Dies ist der Fall, da Amazon S3 Block Public Access Richtlinien für aktuelle Aktionen und potenzielle Aktionen, die in Zukunft hinzugefügt werden könnten und die dazu führen könnten, dass ein Bucket öffentlich wird, überprüft. Andererseits analysiert IAM Access Analyzer für S3 nur die aktuellen Aktionen, die für den Amazon-S3-Service bei der Bewertung des Zugriffsstatus festgelegt wurden.

Weitere Informationen zu IAM Access Analyzer für S3 finden Sie unter Überprüfen des Bucket-Zugriffs mit IAM Access Analyzer für S3.

Berechtigungen

Um die Funktionen von Amazon S3 Block Public Access zu nutzen, benötigen Sie die folgenden Berechtigungen:

Operation Erforderliche Berechtigungen
GET bucket policy status s3:GetBucketPolicyStatus
GET bucket Block Public Access settings s3:GetBucketPublicAccessBlock
PUT bucket Block Public Access settings s3:PutBucketPublicAccessBlock
DELETE bucket Block Public Access settings s3:PutBucketPublicAccessBlock
GET account Block Public Access settings s3:GetAccountPublicAccessBlock
PUT account Block Public Access settings s3:PutAccountPublicAccessBlock
DELETE account Block Public Access settings s3:PutAccountPublicAccessBlock
PUT Zugriffspunkt-Block Public Access-Einstellungen s3:CreateAccessPoint
Anmerkung

Für die DELETE-Vorgänge sind dieselben Berechtigungen erforderlich wie für die PUT-Vorgänge. Es gibt keine separaten Berechtigungen für die DELETE-Vorgänge.

Verwenden von Block Public Access

Weitere Informationen zur Konfiguration des Blockierens des öffentlichen Zugriffs für Ihr AWS-Konto, Ihre Amazon-S3-Buckets und Ihre Zugangspunkte finden Sie in den folgenden Themen: